Ihr Kontakt zum Arnika-Projekt
Projektträger und Projektmanagement

Regina Saller · Dipl.Ing. (FH)
Landschaftspflegeverband Landkreis und Stadt Hof e.V.
Schaumbergstraße 14
95032 Hof
Telefon: 09281 57-317
lpvhof@landkreis-hof.de

Fachkonzept und Projektmanagement

Thomas Blachnik · Dipl.Biol.
Naturschutzbüro Blachnik
Hammerstraße 12
90482 Nürnberg
Telefon: 0911 2377419
info@agentur-blachnik.de

Monitoring und Bestandserfassung

Monitoring und Bestandserfassung

Daten erheben, zählen und erfassen der Arnikabestände gehören zu meinen Aufgaben im Projekt. Zählen und Vergleichen – damit beginnt das Verständnis der Welt. Allerdings müssen wir auch ganz profan wissen, wie viele Pflanzen und Blütenköpfe es in unserem Projektgebiet gibt – schließlich wollen wir sie einmal sammeln und eine Vorstellung davon haben, welche Mengen wir entnehmen können.

Genaue Daten über Größe, Vermehrungserfolg und Struktur sind wichtig für gezielte Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Diese werden über den ganzen Projektzeitraum erhoben.

„Dieses sogenannte Monitoring (Langzeitbeobachtung) dient der Protokollierung der Bestandsentwicklung und Kontrolle des Projekterfolges.“

Kurz vor dem Aufblühen Ende Mai 2012 wurde mit der Erfassung begonnen. Ausgezählt wurde u.a. die Gesamtzahl der Rosetten, der Anteil junger Rosetten oder Keimlingen, die Anzahl der blühenden Stängel, Gesamtzahl der Blütenköpfe und die durchschnittliche Zahl von Blütenköpfen pro Stängel. Dabei gibt die Rosettenzahl nicht die Zahl der Einzelpflanzen wieder! Wegen ihres unterirdischen Kriechsprosses besitzt eine Einzelpflanze stets mindestens drei, wahrscheinlich mehr Rosetten.

Das Bannen der Vorkommen auf ein Formblatt

Ich muss zugeben, dass ich den Aufwand unterschätzt hatte. Nicht nur benötigte das Auszählen viel Geduld, sondern auch die freundliche Hilfe von Lebenspartnerin und Anverwandten. Empfehlenswert ist vor allem der Einsatz von schulpflichtigen Teenagern während der Pfingstferien. Meist musste eine gebückte Stellung eingenommen werden oder man sank gleich auf die Knie und drückte geduldig Blätter und Grasstängel zur Seite.

65 Menschstunden waren schließlich nötig, um die Vorkommen auf 18 Teilflächen auf ein Formblatt zu bannen. Wie erwartet bewegten sich die meisten Vorkommen im Bereich von Hundert bis wenige Hundert Rosetten mit vorwiegend geringen Blütenzahlen. Nur drei Einzelbestände in Göhringsreuth und am Bocksbach erreichten über 5000, einer sogar über 10.000 Rosetten mit jeweils deutlich über 1000 Blütenköpfen.

Stichwort:
Thomas Blachnik, Dipl.Biol.
Thomas Blachnik

Der in Hof geborene Botaniker befasst sich seit 1986 mit der Flora und Vegetation rund um Hof und Rehau. Mit seinem Naturschutzbüro arbeitet er für Behörden, das LfU oder Umweltplaner. Seit 2011 promoviert er an der TU München über Felsvegetation im Vogtland. Das Projektgebiet kennt er „wie seine Westentasche“.