08 Aug Nun ist es soweit – die Aussaat!
Unmittelbar nach Beendigung der Sammelaktionen gingen wir vom 2. – 8. August zur Aussaat über. Dabei gingen wir „so natürlich wie möglich“ vor und brachten die Samen meist nur mit einfachen Werkzeugen per Hand aus.
Zunächst haben wir am Naturhof Faßmannsreuther Erde ein Arnika-Beet angelegt. Die Kräuterfrauen haben uns eines ihrer Beete zur Verfügung gestellt. Nachdem wir das Unkraut entfernt hatten, wurden die Arnikasamen in Rillen auf den offenen Erdboden ausgebracht und gegen das Verdriften – sie fliegen halt gar so leicht weg – ganz dünn mit Grasschnitt bedeckt. Das regelmäßige Gießen übernimmt Christian vom Naturhof Faßmannsreuther Erde, so dass sie optimale Keimbedingungen haben.
Die Arnika - ein Lichtkeimer
Dann ging es zu den anderen Flächen. Die Arnika ist ein Lichtkeimer. Auf den Plaggeflächen wurden die Samen auf den offenen Boden gelegt, manchmal leicht eingeharkt oder mit der Mauererkelle angedrückt. Einige Stellen wurden auch hier ganz dünn mit „Heu“ abgedeckt, damit die Samen nicht verweht werden.
Zusätzlich zu den offenen Stellen haben wir noch sogenannte „Mikrostandorte“ geschaffen. Mit der Pflanzhaue wurden kleine offene Stellen in die Grasnarbe gehackt und dort dann eingesät.
Regina Saller
Ein ganz besonderer Bereich stand am Höllbach mit einer geräumten Rodungsfläche zur Verfügung. Hier standen auf offenen Boden die größten Ansaatflächen des Projektjahres zur Verfügung. Auf einem Versuchsquadrat von 5 x 5 m wurde auf Offenboden angesamt, ein Streifen von 40m Länge und 5m Breite erst angesamt und später Heu aus der benachbarten Arnikawiese aufgestreut. Durch die verschiedene Sämethoden wollen wir herausfinden, was für die Vermehrung der Arnika besonders gut geeignet ist. Durch den Heumulch erhoffen wir den schnelleren Aufwuchs einer mähfähigen Magerwiese.
Genaue Aufzeichnungen über jede Ansaatstelle
Um den Erfolg der Aktion besser nachvollziehen zu können, wurden alle Stellen mit Vermessungsnägeln, die ebenerdig im Erdboden sitzen, markiert. Diese wurden dann per GPS eingemessen, um sie später besser wiederfinden zu können. Thomas Blachnik hat genaue Aufzeichnungen über jede Ansaatstelle geführt: Wo wurde was gemacht und wie viele Arnika wurden ausgesät?
Einzelne Flächen im Bocksbachtal und am Pfarrhaus waren noch nicht fertig für die Ansaat vorbereitet. Die Vermehrung wird dort erst im Frühjahr 2013 erfolgen.